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Kirchlich Diakonisches Zentrum in Berlin-Neukölln

Mitten in Berlin-Neukölln, auf dem Gelände der Tabea-Gemeinde, entsteht ein neuer Ort der Gemeinschaft – ein Bürogebäude, das die Anforderungen moderne Verwaltung, soziales Engagement und Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Das Bestandsensemble aus den 1960er-Jahren – mit Kindertagesstätte, dem Gemeindehaus mit Glockenturm und dem Pfarrhaus – wird durch einen Neubau ergänzt, der Verwaltung, Beratung und kirchliches Gemeindeleben vereint.

Das alte Gemeindehaus muss aus statischen Gründen abgerissen werden. Der Ersatzneubau reagiert auf den baulichen Zustand des alten Gemeindehauses und auf den gestiegenen Raumbedarf des Diakoniewerks Simeon. Zwei winkelförmig zueinander gestellte Baukörper markieren die Kreuzung an der Sonnenallee und bilden zusammen mit einem neuen Glockenturm und einem offenen Vorplatz eine einladende städtebauliche Geste. Ein verbindendes Bauteil in den Obergeschossen schafft eine räumliche Einheit und fasst einen geschützten Hof, der sich zur bestehenden Kindertagesstätte hin öffnet.

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Im Erdgeschoss bildet ein großzügiger Multifunktionsraum das Herzstück des Hauses – ein Ort der Begegnung, der für Gottesdienste, Konzerte, Lesungen oder Gemeindefeste genutzt werden kann. Die angrenzende Empfangshalle öffnet sich zum öffentlichen Vorplatz und schafft damit eine fließende Verbindung zwischen Gemeinde, Diakonie und Stadt.

Konstruktiv steht das Gebäude mit ca. 3.500m² BGF für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen: Als Holzskelettbau mit zwei aussteifenden Treppenhauskernen konzipiert, ist es als „KfW-Nachhaltiger Neubau“ geplant und erreicht den Standard eines Effizienzhauses 40. Wärme und Kälte werden über Luft/Wasser-Wärmepumpen bereitgestellt, während eine vorgesetzte Fassadenbegrünung als natürlicher Sonnenschutz dient. Das anfallende Regenwasser wird über das Gründach gespeichert, bzw. verdunstet und trägt so zu einem verbesserten Stadtklima bei. Über eine PV-Anlage wird das Ensemble mit erneuerbarem Strom versorgt. Eine Lebenszyklusanalyse begleitet den gesamten Planungsprozess und optimiert die ökologische Bilanz der Konstruktion kontinuierlich.

Die Fassade greift mit wiederverwendeten Klinkern aus dem Abrissgebäude die Materialität des Bestands auf und verankert den Neubau sensibel im Ensemble. Gleichzeitig werden prägende kirchliche Elemente – Glaskunst, Reliquiar, Glocken und Wandrelief – in das neue Gebäude integriert und schaffen so eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Bauherr: Diakoniewerk Simeon gGmbH

Geschosse: 4

Bruttogrundfläche: ca. 3.500 m²

Grundstücksfläche: 6.600 m²

 

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