
NULLEMISSIONSHAUS
Boyenstraße Berlin-Mitte
In der Boyenstraße wurde mit einer Baugruppe das erste 7-geschossige Nullemissionswohnhaus im 2013 fertig gestellt. Mit seinen 21 Wohneinheiten und Wohnungsgrößen von 60-140 m2 demonstriert das Projekt am Rande des Berliner Regierungsviertels wie sich die Energiewende im Wohnungsbau verwirklichen lässt: Das Gebäude erzeugt praktisch kein CO2 und weist eine positive Primärenergiebilanz auf.
Grund dafür ist ein effizienter Mix aus Energieeinsparung und Energiegewinnung, u. a. durch Photovoltaik und ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk. Intelligente Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung und die Bauweise tun ein Übriges.
Das Wohnhaus wurde als KfW Effizienzhaus 40 gefördert und durch das Passivhaus Institut Darmstadt zertifiziert. Das Gebäude wurde in Mischbauweise errichtet, bestehend aus einem massiven aussteifenden Kern und einem Schottenbau aus Stahlbeton. Die Fassaden bestehen aus vorgefertigten Holzrahmenelementen mit eingeblasenen Zellulosefasern als Dämmstoff. Die Straßenfassade erhält vorgehängte Faserzementplatten; die Gartenseite wird verputzt und erhält eine Balkonanlage mit Verschattungselementen aus Lärchenholz für den sommerlichen Wärmeschutz.
Die Wohnungsgrundrisse wurden in einem partizipativen Planungsprozess entwickelt und individuell geplant. Neben dem barrierefreien Zugang zu Gemeinschaftsräumen, Garten und gemeinschaftlicher Dachterrasse sind einzelne Wohnungen barrierefrei ausgebaut.
Das Gründach sorgt für eine reduzierte Regenwasserabgabe und ein gesundes Stadtklima. Das Regenwasser wird in einem Sickerschacht im Garten geleitet und eine Grauwasseranlage wurde vorinstalliert. Der versiegelte Flächenanteil wurde im Garten minimiert.
