NEWTONPROJEKT
Wohnen in Berlin-Adlershof
Das Gebäude ist Teil eines Leuchtturmprojekts, welches mit einer Baugruppe für innovative, nachhaltige Quartiersentwicklung mit Plusenergiekonzept entwickelt wurde.
Die drei Gebäude des Gebäudeensembles weisen durch ihre hochwertige Passivhausbauweise sowie ihr Energiekonzept eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen auf. Es wird davon ausgegangen, dass der KfW Effizienzhaus 40 Plus –Standard in der Praxis noch übertroffen und ein negativer Jahres-Endenergiebedarf erreicht wird. Das bedeutet, dass die Häuser mehr Energie erzeugen als die Bewohner verbrauchen.
Das Haus 1 wurde in Holzmischbauweise errichtet und schließt die Siedlung nach Norden ab. Es besteht aus 13 durchgesteckten Wohnungen zwischen 50m² und 150m². Die Grundrisskonzeption zoniert zur Straßenseite im Nordosten Treppenhäuser und Nebenräume, im Südwesten, zur Hofseite, befinden sich die Aufenthaltsräume mit vorgelagertem Wintergarten und integrierten PV-Modulen in der Fassade. Der Wintergarten dient als Wohnraumerweiterung und energetische Pufferzone. Die Flexibilität in der Grundrissgestaltung wurde im Entwurfsprozess aufgrund des Baugruppenmodells besonders betrachtet.
Die Mischbauweise aus massivem Stahlbetonkern und vorgehängten Holzfassade ermöglicht die Fassadenstärke bei hohen Dämmanforderungen zu reduzieren. Die Holzfenster haben eine 3-fach Verglasung. Die eingesetzten Materialien der Fassade sind umweltfreundlich aus Holz, der Dämmstoff aus Zellulose und recycelbarer Holzweichfaser.
Das Plusenergiekonzept bindet das Fernwärmenetzes als Speicher für Wärmeüberschüsse im Sommer von der hauseigenen Solarthermieanlage, bzw. Restwärmezufuhr im Winter ein. Auch bei Stromüberschuss aus PV ist eine Einspeisung in das Wärmeversorgungssystem möglich.
Das Energiekonzept wurde unter Einbindung einer Hochschule und mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Es wurde u.a. die energetische Auswirkung des Wintergartens simuliert, ein Beteiligungsworkshop mit den Bauherren durchgeführt und die PV Anlage konzipiert.
Neben der Entwicklung der technischen Grundlagen in der Planung, lagen die Herausforderung in der Integration der PV Anlage in die Holzfassade, sowie der technischen Optimierung der PV Anlage und der Auswahl der Speicher für das gewählte Energiemanagementsystem des Gebäudeensembles. Eine weitere besondere Herausforderung war die Einbindung der Bauherren in den Entscheidungsprozess.
The building is part of a flagship project that was developed together with a building cooperative for an innovative sustainable neighbourhood development with a Plus Energy concept. The three buildings within the development have a significant reduction in carbon emissions thanks to their high-quality Passive House construction and energy concept.
House 1 was built as a mixed timber construction and is situated on the north side of the site. It consists of 13 apartments ranging from 50m2 to 150m2. Circulation and service zones are located on the Northeast, street facing side of the building while the common rooms with their winter gardens and integrated solar panels face the courtyard on the South West facade. The winter garden serves as a living space extension and energy buffer zone. The flexibility of the floor plan design was given special consideration during the design process due to the cohousing group model.
The mixed construction of a solid reinforced concrete core and suspended timber facade makes it possible to reduce the facade thickness while fulfilling high insulation requirements. The materials used for the façade are environmentally friendly timber, the insulating material is cellulose and recyclable soft wood fibre.
The PlusEnergy concept integrates the district heating network as storage for excess heat in summer from the building’s own solar thermal system and residual heat supply in winter. It is also possible to feed surplus electricity from PV into the heat supply system. The energy concept was developed with the involvement of a university and with funding from the German Federal Environmental Foundation.
It is assumed that the KfW Efficiency House 40 Plus standard will be exceeded in practice and that a negative annual final energy requirement will be achieved. This means that the houses generate more energy than the residents consume.
