MEHRGENERATIONEN PASSIVHAUS
Schönholzer Straße, Berlin-Mitte
Das Brachengrundstückes auf dem ehemaligen Berliner Mauerstreifen bot ein Flächenpotential für innerstädtische, kostengünstige Wohnbebauung um ein Modellprojekt für generationenübergreifendes und energiesparendes Wohnen in der Innenstadt umzusetzen.
Im Projekt werden sowohl Eigentums- als auch Genossenschaftswohnungen gebaut, da z.B. Senioren eine andere Lebensplanung haben, als junge Familien. Mit dieser Mischform wird ein Modell entwickelt und erprobt, das unterschiedliche Interessen berücksichtigt und doch einen sozialen Rahmen garantiert, der jedem Mitglied der Hausgemeinschaft die erwünschte Zukunftssicherung bietet und verschiedene Finanzierungsmodelle anbietet.
Die Grundrisse wurden individuell gemeinsam mit den Architekten geplant. Die mittleren großen Familienwohnungen können in zwei Wohnungen geteilt werden entsprechend eines Lebenszyklus. Die spätere Teilbarkeit ist bereits auch in der Haustechnik mit eingeplant. Um dem Anspruch nach Generationenmischung gerecht zu werden, wurden sowohl kleine als auch größere Wohnungen, von 60 – 140 m², geplant.
Das Gebäude ist als Passivhaus errichtet und zertifiziert. Mit dem Baustandard Passivhaus kann der Heizwärmeverbrauch auf weniger als ein Zehntel des Bedarfs im durchschnittlichen Wohnungsbestand reduziert werden. Das ökologische Baukonzept wird ergänzt durch Photovoltaik, eine Grauwasseranlage, einem Gründach und einer PV-Anlage, sowie dem Einsatz von Holz in der Fassade.
Eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wurde eingebaut mit einem Wirkungsgrad von 85%. Auf Heizkörper konnte größtenteils verzichtet werden. Nur die Bäder sind aus Komfortgründen mit Handtuchheizkörper und partiell mit Bodenheizungen ausgestattet.
Die für die südorientierte Fassade notwendigen Verschattungselemente wurden als Klapp- und Schiebeläden aus Lärchenholzleisten zum sommerlichen Hitzeschutz ausgeführt. Sie prägen als bewegliches sich ständig veränderndes Element das Fassadenbild.
A brownfield site along the former Berlin Wall strip offered a potential inner city, low-cost residential location to implement a model project for intergenerational, energy efficient living in the city centre.
Both owner-occupied and apartments owned by a housing co-operative were built, as senior citizens, for example, have different requirements than young families. With this mixed format, a model was developed and tested that took into account different interests while also guaranteeing a social framework that offers every member of the community regulated rent and various financing models.
The floor plans were planned on an individual basis, together with the architects. The medium-sized, large family apartments can be divided into two apartments according to changing future needs and requirements, a feature that has already been planned into the building amenities. Both small and large apartments (from 60 -140 sqm) were planned in order to meet the requirements of different generations.
The building is constructed and certified to Passive House standard meaning heating consumption can be reduced to less than a tenth of that required by average housing projects. The ecological building concept is complemented by the inclusion of solar panels, a grey water system, and a green roof, as well as the use of wood in the facade.
A decentralized MVHR system with heat recovery efficiency of 85% was installed meaning radiators were for the most part not required. Only the bathrooms are equipped with towel radiators and partial underfloor heating to improve comfort. Folding and sliding shutters were installed on the South façade to act as shading elements during the hot summer months. They also add a dynamic element and character to the building.
