Im Herzen Striesens, zwischen Schandauer Straße und Prossener Straße entfaltet sich der neue Schulcampus der Freien Montessori Schule des Huckepack Vereins.

Der Fußweg zwischen Bestandsgebäude und dem Neubau wird durch den Einschnitt im Eingangsbereich des Neubaus platzartig erweitert. Vom Platz aus werden künftig beide Gebäude erschlossen. Auf der Ostseite entsteht ein Pausenhof. Hof und öffentlicher Platz werden durch die transparente, gemeinsame Mitte axial verbunden. Aus dieser sind alle gemeinschaftlichen Funktionen, wie z.B. die Bibliothek und das Schülercafe aus erreichbar. Betritt man den Eingang des Neubaus, so gelangt man in die neue Mitte der freien Montessori Schule. Diese erstreckt sich als Atrium durch alle Geschosse und ist zentraler Erschließungsraum des neuen Schulgebäudes.

Das Gemeinschaftshaus wird als Mischbau mit Holzskelett, Holzbetonverbunddecken und massiven Treppenhäusern gebaut. Die Fassaden werden als vorgehängte Holztafelelemente montagefertig vorfabriziert. Zusammen mit einer hochdämmenden Zellulosedämmung bietet sich hier nicht nur eine effiziente Einsparung von Energie im Betrieb, sondern auch in der Herstellung.

Grundlage des energetischen Konzeptes sind passive Systeme und eine natürliche Belichtung und Belüftung der Lehrräume. Hauptmerkmal ist die passive Verschattung in Form von vertikalen Holzlamellen, die den Neubau ummanteln. Ihre Ausrichtung wird so berechnet, dass sie eine maximale Belichtung im Winter und einen minimalen Hitzeeintrag im Sommer erlaubt. Das passive Verschattungsprinzip wird durch eine wechselwirkende Lüftungs- und Heizungstechnik komplementiert: Eine semizentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung übernimmt die Zuluftversorgung und leistet mit der Wärmerückgewinnung aus der Raumluft einen wesentlichen Beitrag zum KfW 55- Standard.