
ALTENDORFER KIRCHVIERTEL
Wettbewerblicher Dialog
Wettbewerblicher Dialog Altendorfer Kirchviertel zur klimagerechten Quartiersentwicklung in Nordhausen im Rahmen der IBA Thüringen.
Die vorhandene Bebauung bleibt weitgehend erhalten. Mit einem ergänzenden Neubau wird das bestehende Ensemble aus Altbauten räumlich geschlossen. Es entsteht ein neues Quartier mit einer gemischten Nutzung aus Wohnen, Gewerbe und Nahversorgungsinfrastruktur wie Bäckerei, Café und Restaurant. Ein zweiter geschlossener Hof mit einer reinen Wohnnutzung entsteht im nördlichen Teil des Grundstücks. Die Verbindung zwischen dem „Neuen Markt“ und dem „Altendorfer Hof“ stellt ein neu zu entwickelnder Grünzug dar. Er verbindet den Markt mit dem Wohnhof, aber auch den Jugendkirchhof mit dem neuen Quartier. Eine großzügige Treppenanlage zum Wildpark schafft eine übergeordnete Wegeverbindung aus der Altstadt in den Grünraum.
Die denkmalgeschützten Häuser im „Neuer Markt“ sind als Wohnhäuser zu sanieren. Beispielhafte Umnutzungs- und Sanierungskonzepte können darüberhinaus Modellcharakter für weitere Vorhaben entwickeln.
Im „Altendorfer Hof“ entsteht ein neues Quartier für ca. 70 Wohnungen. Die Häuser werden als Modulhäuser mit einem einheitlichen Raster entwickelt. Es ist vorgesehen diese in Holzbauweise zu errichten. Ausgehend von einem einheitlichen Tragraster lassen sich die angefragten Wohnungsgrößen variabel entwickeln. Für Haus Nr. 1 (IBA Haus) Typ A sind dies Wohnungen von 50 – 100m² Wohnfläche. Die größeren Neubauten Typ B basieren auf dem gleichen System sind jedoch aus sechs Rasterfeldern entwickelt.
Es ist geplant die Häuser in Holzmischbauweise im KfW Effizienzhausstandard 55 zu entwickeln. Durch Bereitstellung der Wärmeversorgung aus 50% erneuerbaren Energiequellen bringt zusätzlich die Förderstufe EE erreicht. Als weitere Zielvorgabe sollen die Neubauten die Benchmark für Wohnen von 16kg CO2/m² Wohnfläche erreichen. Der geringe Einsatz von CO2 im Baustoff, der Verzicht auf Unterkellerung und die Nutzung der vorhandenen Bausubstanz sind die Grundlage zur Erreichung dieser Vorgabe.
Die Beheizung des Quartiers erfolgt über ein kleines Heizhaus „Kesselhaus“ über ein Quartiersversorgungsnetzwerk auf dem Gelände. Für die Warmwassererzeugung ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW) vorgesehen. Das BHKW erzeugt auch den Strom für die Liegenschaft, zusätzlich zu dem Strom aus der Photovoltaik auf allen Dächern.